108'000 Unterschriften für die Inklusions-Initiative eingereicht

Der SZBLIND war mit von der Partie

Menschen mit Behinderungen erleben im Alltag immer noch zahlreiche Diskriminierungen – etwa beim Wohnen, bei der Arbeit oder im öffentlichen Verkehr. Mit der Inklusions-Initiative fordern sie deshalb die längst fällige rechtliche und tatsächliche Gleichstellung. Die Initiative wurde am 5. September in Bern mit 108'000 Unterschriften eingereicht. Dank einer provisorischen Rampe war es zum ersten Mal möglich, die Unterschriften barrierefrei an die Bundeskanzlei zu übergeben.

Gelebte Inklusion ist das Ziel der Inklusions-Initiative. Die Initiative wurde von Betroffenen lanciert und von einem breiten, überparteilichen Netzwerk aus Bürgerkomitees, Behindertenverbänden und Organisationen getragen. In Anwesenheit einer SZBLIND-Delegation wurde sie am 5. September mit über 108'000 beglaubigten Unterschriften eingereicht. In Absprache mit der Bundeskanzlei wurde eine provisorische Rampe auf der Bundesterrasse gebaut, damit Menschen mit Behinderungen zum ersten Mal ihre Unterschriftenboxen ohne Hindernisse übergeben können – ein Meilenstein für eine barrierefreie Demokratie!

Der Ball liegt beim Bundesrat

Nun ist die Politik am Zug. Der Bundesrat hat drei Monate Zeit, um mit einem Aussprachepapier auf die Inklusions-Initiative zu reagieren. Auch bei anderen hängigen Geschäften müssen Bundesrat und Parlament der Forderung nach rechtlicher und tatsächlicher Gleichstellung mehr Rechnung tragen. So zum Beispiel bei der Revision des Bundesgesetzes über die Institutionen zur Förderung der Eingliederung von invaliden Personen IFEG oder der Revision des Behindertengleichstellungsgesetzes BehiG.

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