Wir sind für Sie da!

An unseren sieben Fachstellen Hörsehbehinderung und Taubblindheit in der Schweiz stehen unsere speziell geschulten Fachpersonen der Sozialarbeit und der Rehabilitation hörsehbehinderten und taubblinden Menschen und ihren Angehörigen unterstützend zur Seite. Dort erhalten sie Informationen und Beratung, wie der Alltag mit einer Hörsehbehinderung möglichst selbständig, selbstbestimmt und selbstverantwortlich bewältigt werden kann.

Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf die vorhandenen Ressourcen und darauf, was trotz der Sinneseinschränkung möglich ist und wir unterstützen, was sich an neuen Fähigkeiten und Perspektiven zeigt.

Wir sind da für:

• Menschen, die gleichzeitig eine Beeinträchtigung im Sehen und Hören haben
• Angehörige und Bezugspersonen
• Fachleute von anderen Institutionen und Organisationen
• alle weiteren Interessierten

Das erhalten Sie bei uns:

• Informationen, Beratung und Unterstützung bei persönlichen, rechtlichen, sozialen oder finanziellen Fragen.
• Informationen, Beratung und Schulung bei Erschwernissen in der Kommunikation, im Zugang zu Information und in der Mobilität.
• Abklärung, Vermittlung und Anleitung zur Benützung geeigneter Hilfsmittel.
• Vermittlung von geschulten freiwilligen Begleitpersonen und Zugang zu zertifizierten Kommunikationsassistentinnen und -assistenten.
• An die spezifischen Bedürfnisse von hörsehbehinderten Menschen angepasste Freizeitanlässe, Ferienwochen und Kurse.
• Beratung, Informationen und Schulung für Angehörige, Bezugspersonen, Fachleute und weitere Interessierte.

Das sind unsere Grundsätze:

• Wir arbeiten unter Schweigepflicht.
• Unsere Beratung ist kostenlos.
• Unser Angebot ist freiwillig.
• Wir machen bei Bedarf auch Hausbesuche.

Wir führen zusammen mit dem Schweizerischen Gehörlosenbund SGB-FSS die Infostelle für gehörlose Menschen mit Sehbehinderung / Usher-Syndrom, da ein grösserer Teil der gehörlos geborenen Menschen, die eine Sehbehinderung haben, vom Usher-Syndrom betroffen sind. Vom Usher Typ 1 spricht man bei angeborener Gehörlosigkeit, kombiniert mit der Sehbehinderung Retinitis Pigmentosa, welche sich in einer zunehmenden Verkleinerung des Gesichtsfelds (Röhrenblick) sowie Blendempfindlichkeit und Nachtblindheit äussert.

Mittlerweile setzt sich die Infostelle für gehörlose Menschen mit Sehbehinderung / Usher-Syndrom nicht mehr nur für Usher-Betroffene ein, sondern für alle gehörlosen gebärdensprachigen Menschen mit einer Sehbehinderung.

Die Infostelle für gehörlose Menschen mit Sehbehinderung / Usher-Syndrom informiert hauptsächlich im Gehörlosenwesen, aber auch in der breiten Öffentlichkeit über die Auswirkungen einer Sehbehinderung bei gehörlosen gebärdensprachigen Menschen und den Umgang damit. Zudem stiftet sie Solidarität unter den Betroffenen und unterstützt sie in der Wahrnehmung ihrer Interessen.

Gemeinsam etwas unternehmen, miteinander etwas erleben, zusammenkommen und sich austauschen – all das ist Lebensqualität. Es schützt vor Isolation, Ausgrenzung und depressiven Verstimmungen. Zugleich wachsen durch gemeinsame Aktivitäten bei hörsehbehinderten und taubblinden Menschen Kreativität, Selbstvertrauen und gegenseitiges Verständnis. Unter Gleichgesinnten fühlt man sich zugehörig, ist für einmal nicht anders und muss sich nicht erklären.

Daher organisieren wir spezielle begleitete Bildungs- und Freizeitangebote. Diese umfassen

• thematische Bildungskurse und Veranstaltungen
• Ateliers und kreative Kurse
• Ausflüge zu kulturellen Anlässen, Museen oder Orten, an denen einen andere Lebenswelt erfahrbar gemacht werden kann.
• Ferien

Unsere Ausflüge haben auch gesellige oder sportliche Aspekte und sind für die Teilnehmer immer Gelegenheit, etwas Neues zu lernen oder zu erleben.

Wir fördern mit unserem Programm das Mobilsein, die Kommunikationsfähigkeit und den Zugang zu Information. Wir trainieren das Vorstellungs- und Orientierungsvermögen und schulen Koordination und Geschicklichkeit.

Die Teilnahme an unserem Programm durchbricht die Monotonie des Alltags unserer Klientinnen und Klienten und motiviert sie, sich weiterzubilden.

Die verschiedenen Weiterbildungskurse und Freizeitaktivitäten sind so gestaltet, dass sie der erschwerten Mobilität, dem erschwerten Zugang zu Information und den Schwierigkeiten in der zwischenmenschlichen Kommunikation von hörsehbehinderten und taubblinden Menschen Rechnung tragen.

Kommunikations-Assistentinnen und –Assistenten unterstützen taubblinde und hörsehbehinderte Menschen in der Kommunikation mit anderen Menschen und im Zugang zu Informationen. Sie sind speziell von uns ausgebildet worden und werden für ihre Einsätze von den Klientinnen und Klienten nach Zeitaufwand honoriert.

Die Ausbildung zur Kommunikations-Assistenz (KA) findet statt, wenn sich abzeichnet, dass die aktiven Kommunikationsassistenten die Nachfrage nicht mehr abdecken können. Im Moment sind keine Ausbildungen geplant. Melden Sie sich bei uns, um weitere Informationen zu erhalten (beratung@szb.ch).

Die von uns ausgebildeten Kommunikationsassistentinnen und -assistenten erhalten bei uns auch die Möglichkeit, sich fortzubilden und können weiterführende Informationsangebote nutzen.

Liste unserer Kommunikationsassistent/innen Download